TuS Traunreut gewinnt Regionalentscheid in Vilsbiburg
- Dominik Kunzler

- 19. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Die Nachwuchsturner der AK 10-11 holen den Sieg beim Regionalentscheid – Ein starkes Kollektiv und herausragende Einzelleistungen geben den Ausschlag gegen den TSV Bernau.

Vilsbiburg. Ein Wimpernschlagfinale, taktische Finesse und strahlende Sieger: Beim Regionalentscheid des Bayern Pokals am 15. November 2025 in Vilsbiburg lieferten sich die Turner der Altersklasse 10-11 (Jahrgänge 2014/2015) einen hochklassigen Wettkampf. Am Ende standen die Jungs des TuS Traunreut ganz oben auf dem Treppchen. Mit einer Gesamtpunktzahl von 327,40 Punkten sicherten sie sich den Titel „Regionalsieger“ vor starker Konkurrenz.
Das Duell: Traunreut vs. Bernau
Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt, wie hart dieser Sieg erkämpft war. Während sich der SSC Landau 1 mit 301,70 Punkten und einem Rückstand von über 25 Punkten auf dem dritten Platz einreihte, entwickelte sich an der Spitze ein packender Zweikampf. Der TSV Bernau 2 blieb den Traunreutern mit 324,80 Punkten dicht auf den Fersen.
Den entscheidenden Unterschied machten die Traunreuter an den sogenannten „Kraftgeräten“: Während Bernau am Boden und am Reck leicht die Nase vorn hatte, dominierte der TuS Traunreut an den Ringen (56,65 Punkte) und vor allem am Barren (54,55 Punkte)5. Allein am Barren holten die Traunreuter über drei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz aus Bernau heraus – der Schlüssel zum Gold.
Die Mannschaft: Sechs Spezialisten, ein Ziel
Der Erfolg des TuS Traunreut basierte auf der enormen Tiefe des Kaders. Trainer und Betreuer konnten aus dem Vollen schöpfen und sechs Turner einsetzen, von denen jeder einzelne mit spezifischen Stärken zum Gesamtergebnis beitrug.
Niklas Detlov (Jg. 2015) – Der Top-Scorer
Er war an diesem Tag der beständigste Punktesammler. Niklas Detlov turnte sich mit insgesamt 84,50 Punkten an die Spitze der internen Wertung. Seine absolute Paradedisziplin waren die Ringe: Mit 15,20 Punkten erzielte er hier nicht nur die Höchstnote seines Teams, sondern setzte ein echtes Ausrufezeichen. Auch am Reck (14,85) und am Seitpferd (13,95) gehörte er zu den absoluten Leistungsträgern.
Nikita Schneider (Jg. 2014) – Der unverzichtbare Mehrkämpfer
Eine Mannschaft braucht einen Fels in der Brandung, und das war Nikita Schneider. Als einer der wenigen Athleten stellte er sich der Herausforderung an allen sechs Geräten. Mit 73,40 Punkten war er der zweitbeste Punktesammler des Teams. Seine großen Stärken lagen in der Konstanz: Besonders an den Ringen (13,65) und am Sprung (13,60) lieferte er wichtige Punkte für das Mannschaftskonto, und auch am Barren (13,10) war seine Wertung ein wichtiger Baustein für den Vorsprung gegenüber Bernau.
Timur Baturin (Jg. 2016) – Das Kraftpaket
Obwohl er mit Jahrgang 2016 zu den jüngsten Teilnehmern gehörte, turnte Timur Baturin wie ein Großer. Seine Körperbeherrschung ist für sein Alter bemerkenswert. An den Ringen steuerte er hervorragende 14,20 Punkte bei. Doch er ist kein Spezialist für nur ein Gerät: Auch am Sprung (13,80), Boden (13,70) und Barren (13,70) knackte er konstant die 13-Punkte-Marke und trug so maßgeblich zu den 68,60 Punkten bei, die er für das Team holte.
Benjamin Schillinger (Jg. 2014) – Der Reck-Spezialist
Wenn es hoch hinaus geht, ist Benjamin Schillinger in seinem Element. Seine Übung am Reck war eines der Highlights im Durchgang der Traunreuter: Starke 14,05 Punkte standen am Ende auf der Anzeigetafel. Doch auch an den anderen Geräten bewies er Klasse. Am Sprung (13,40) und am Barren (13,30) turnte er sauber und sicherte mit insgesamt 66,75 Punkten das Mannschaftsergebnis nach unten ab.
Korbinian Hafner (Jg. 2016) – Der Dynamiker
Auch Korbinian Hafner gehört zum jüngeren Jahrgang, zeigte aber an seinen vier Einsatzgeräten, dass er die nötige Power hat. Seine größte Stärke spielte er am Sprung aus, wo er mit glatten 14,00 Punkten eine Top-Wertung erzielte. Ebenso wertvoll war seine Leistung am Barren: Mit 13,95 Punkten gehörte er hier zu den Besten seines Teams und trug direkt dazu bei, den Vorsprung auf die Konkurrenz auszubauen. Insgesamt verbuchte er starke 54,50 Punkte.
Michael Litovchenko (Jg. 2014) – Der Zuverlässige
Michael Litovchenko wurde gezielt an vier Geräten eingesetzt und rechtfertigte dieses Vertrauen voll. Seine Stärke ist die Ausgeglichenheit auf hohem Niveau: Sowohl an den kraftraubenden Ringen als auch am technisch anspruchsvollen Reck erzielte er jeweils identische 13,60 Punkte. Diese Verlässlichkeit gab der Mannschaft Sicherheit, da man sich an diesen schwierigen Geräten keine Patzer erlauben durfte. Er steuerte 50,55 Punkte zum Erfolg bei.
Fazit
Der Sieg in Vilsbiburg war ein Triumph des Kollektivs. Der TuS Traunreut hatte auf jede Stärke des Gegners die passende Antwort parat – sei es durch die Kraft von Baturin und Detlov an den Ringen oder die Dynamik von Hafner und Schneider am Sprung. Mit dieser Leistung haben sich die 10- und 11-Jährigen verdient den 1. Platz in der Region 3 gesichert.








Kommentare